Zum Inhalt dieses Unterkapitels

In diesem Unterkapitel ist eine Dokumentation zum Thema «Führungssysteme der Flieger und Fliegerabwehrtruppen» von den Anfängen bis um 1964 im Aufbau begriffen.

1919 bis 1939, 20 Jahre Funkstation Dübendorf

Das Buch «20 Jahre Funkstation Dübendorf – 1919 - 1939», welches von Max Unterfinger und Josef Baumgartner im Jahr 1939 publiziert wurde, enthält viel mehr Informationen, als es der Titel vermuten lässt. Die Funkstation Dübendorf stand damals im Zentrum des aviatischen Geschehens in der Schweiz. Der Text und die Bilder vermitteln eine umfassende Darstellung der Entwicklungsgeschichte der zivilen und auch der militärischen Schweizer Luftfahrt von den Anfängen bis zum Jahr 1939. Dabei werden die organisatorischen, materiellen und betrieblichen Aspekte beschrieben. Der Untertitel könnte mit Fug und Recht ergänzt werden:«Die Schweizer Luftfahrt von 1919 bis 1939»

PDF-Version mit Bildern, 22.4 MB (24.09.2017)

PDF-Version ohne Bilder, 8.7 MB (24.09.2017)

Album
Ein Album mit 123 Schwarz-Weiss-Bildern des Buches ist mit Bildtiteln bei Google Fotos publiziert (24.07.2017).
Für Google-Album hier klicken.

Aus den Pionierjahren der Flugsicherung
Heinrich Lutz hat im Heimatbuch Dübendorf 1988 eine Zusammenfassung des Buches «20 Jahre Funkstation Dübendorf» publiziert. Sein Beitrag ist unten in einer Bearbeitung von Walter Dürig verfügbar (23.09.2017).

Omar Weber: Der Wetterdienst der schweizerischen Armee vor 1969

In diesem Bericht beschreibt Omar Weber die Entwicklung des Wetterdienstes in der Schweizer Armee von den Anfängen bis zum Jahr 1969. Der Autor war Diplomingenieur und als Sektionschef der Schweizerischen Meteorologischen Zentralanstalt Chef der Flugwetterzentrale Züich-Flughafen. Von 1946 bis 1969 führte er als Milizoffizier die Armeewetterabteilung als Kommandant. Omar Weber hat den vorliegenden Bericht als Zeitzeuge im Jahr 1981 veröffentlicht. Er gehört thematisch in den Zusammenhang mit dem Buch «20 Jahre Funkstation Dübendorf». Aus praktischen Gründen sind die umfangreichen Beilagen zum Bericht in zwei PDF-Dokumente gegliedert (11.01.2018).

Erste drahtlose Funkhilfen

Erste Flugfunkstation

Arnold Vogel beschreibt den Einsatz der ersten Flugfunkstation im Jahr 1917 (12.05.1989).

Wireless Organization

Beschreibung der drahtlosen Funk- und Navigationsmittel auf dem Flugplatz Dübendorf im Jahre 1946 (Oktober 1946).

Jugendhilfsdienst des FlBMD

Erinnerungen an den Jugenshilfsdienst bein Fliegerbeobachtungs- und Meldesienst
Der Fliegerbeobachtungs- und Meldedienst war im Aktivdienst 1939 bis 1945 die wichtigste Nachrichtenquelle für die Führung der Flieger-und Fliegerabwehrtruppen. Der Jugendhilfsdienst stellte für den Betrieb der Beobachtungsposten eine sehr erwünschte personelle Ergänzung dar. 17 bis 19-jährige Jugendliche wurden an zwei bis vier Tagen ausgebildet, danach vereidigt und in die Pflicht genommen. Der Bericht von Arnold Juker ist ein einmaliges Zeitdokument zu diesem besonderen Kapitel der Geschichte der Schweizer Luftwaffe (März 2010).

André Masson: Flugzeugvermessung und Feuerleithilfen der Fliegerabwehr in der Zeit des Zweiten Weltkriegs

Einleitung und Inhalt
Beschreibung der Thematik und des Inhalts der Arbeiten von André Masson (03.07.2019).

André Masson hat die Geschichte und die Technik der folgenden Geräte der Fliegerabwehr untersucht und beschrieben:
  1. Kommandogerät SPERRY
  2. Kommandogerät GAMMA-JUHASZ-HASLER
  3. Diverse Geräte zur Distanzbestimmung, zu Kontroll- und Schulungszwecken; Überblick
  4. Rechnen mit Formkörpern
  5. Kommandogerät zur 34-mm-Kanone (ein Winkelgeschwindigkeits-Gerät)
  6. Mechanische Rechner der Fliegerabwehr (Oionoskop mit Stereomat und Verograph)
  7. Horch-Ortung: Elascop und Orthognom
  8. Mechanische Kurvenflug-Rechner der Fliegerabwehr
  9. Automatisierte Rechner für Geschossflugbahnen
  10. Flugzeugvermessung 1915 bis 1936
  11. Nachlese Kommandogerät Gamma-Juhasz
  12. Contraves «Verograph»
  13. Visier XABA zur Oerlikon-35-mm-Flegerabwehrkanone 1963
Radarentwicklung
Im Dokument «Radarentwicklung» nimmt Hans Jucker zur Frage von André Masson zu den Gründen der späten Radarentwicklung in der Schweiz Stellung (31.01.2017).

André Masson: Berichte 1 bis 6

Dokument 1: Kommandogerät Sperry
Beschreibung des Kommandogeräts Sperry aus den USA, welches in der Schweiz nur erprobt, aber nicht beschafft wurde (Herbst 2014).

Dokument 2: Kommandogerät Hasler Gamma
Beschreibung des von der Firma Hasler/Bern in Lizenz produzierten Kommandogeräts GAMMA-JUHASZ (Winter 2014/2015).

Dokument 3: Verschiedene Hilfsgeräte
Ein Überblick über allerlei Hilfsgeräte der Kanonen-Fliegerabwehr mit einer kurzen Beschreibung ihrer Funktion (April/Mai 2015).

Dokument 4: Rechnen mit Stahlkörpern
Beschreibung der Berechnung der ballistischen Flugbahnen von Fliegerabwehrgeschosse mit Stahlkörpern (März 2016).

Bericht 5: Kommandogerät zur 34-mm-Kanone (Winkelgeschwindigkeits-Gerät)

In dieser Arbeit wird das Kommandogerät der 34-mm Flab-Kanone aus dem Jahr 1938 beschrieben.


Bericht 6: Mechanische Rechner der Fliegerabwehr (Oionoskop mit Stereomat und Verograph)

Eine Arbeit über die frühen Contraves-Geräte (Juni 2016).

André Masson: Berichte 7 bis 14


Bericht 7: Horch-Ortung: Elascop und Orthognom
Beschreibung der vier Methoden zur damaligen Horch-Ortung und der zugehörigen Rechner (November 2016).

Bericht 8: Mechanische Kurvenflug-Rechner der Fliegerabwehr
Anhand von zwei Kommandogeräten wird gezeigt, wie die Kurvenflug-Extrapolation in den mechanischen Rechnern der Fliegerabwehr realisiert worden ist (Januar 2017).

Bericht 9: Automatisierte Rechner für Geschossflugbahnen
Der Bericht behandelt die Berechnung von Geschossflugbahnen mit manuellen und mechanisierten Methoden. Im Hauptteil des Berichts werden zwei konkrete mechanische Geräte vorgestellt (Mai 2017).
Die Beilage zum Bericht 9 zeigt eine Ansicht des Flugbahnrechengerätes nach Peter Füsgen (Dissertation TH Aachen, 1937).

Bericht 10: Flugzeugvermessung von 1915 bis 1936

In Deutschland gab es bereits im 1. Weltkrieg mehrere Versuche, um den Treffpunkt zwischen Geschoss und Flugzeug mit allerlei Hilfsgeräten und «Kommandoscheiben» abzuschätzen. Wann müssen die Geschütze abgefeuert werden, wie muss der Brennzünder der Granaten eingestellt werden und wie das Visier der Kanonen? Es sind Hilfskurven, Nomogramme, Kurvenscharen benützt worden, aber kaum richtige Rechengeräte. Es waren eher Ablesungen denn eigentliche Rechnungen. Die Entwicklung war stark im Fluss – es gab dauernd neue Formen von «Kommandoscheiben».


Bericht 11: Kommandogerät Gamma-Juhasz: Nachlese, Kuriositäten und Telemeter

André Masson hat zu den Fliegerabwehrgeräten, die in der Schweiz tatsächlich gebraucht wurden, eine Nachlese bearbeitet Das Dokument ist als Bericht 11 publiziert (Januar 2018).


Bericht 12: Contraves «Verograph» und «Stereomat»

Nach Contraves-Angaben aus dem Jahre 1976 scheinen die beiden Rechner (Entwicklung 1936 bis 1943) weltweit die einzigen Geräte zu sein, die mit Widerstands-Netzwerken arbeiteten (Januar 2019).


Bericht 13: Visier XABA zu Oerlikon-35-mm-Fliegerabwehrkanone 1963

Das XABA-Visier gestattete eine improvisierte Flugzeugbekämpfung, wenn das Feuerleitgerät (Super-Fledermaus, SkyGuard) nicht verfügbar war (Ausfall, Kabelprobleme, elektronische Störung des Radargeräts). Mit dem Fliegerabwehrvisier war ein halbwegs gezieltes Feuer möglich – wobei man am Visier Schätzwerte für die Entfernung zum Treffpunkt und für die Geschwindigkeit des Flugzeuges eingeben musste (Juli 2019).


Bericht 14: Hunter-Rechner BT-9

Der Hunter-Rechner BT-9 erlaubt im Gegensatz zu Flab-Rechnern Bodenziele aus der Luft anzugreifen. Der Rechner ist analog und elektro-mechanisch und dient neben der Berechnung des Bombenabwurfs/Raketenabschusses auch zur Aufdatierung von Anzeigegeräten und Ablesung von Schaltern im Cockpit. Erstaunlich aus heutiger Sicht im digitalen Zeitalter, was mit analogen und mechanischen Bauteilen und den beschränkten Platzverhältnissen alles möglich war.


Frühe Untersuchungen und Vorschläge für die Radarüberwachung des Luftraums

Radarüberwachung
Vorschläge für die Radarüberwachung der Schweiz. Gedanken und Vorschläge zur Einführung von Radargeräten in der schweizerischen Armee der Abteilung für Flugwesen und Fliegerabwehr. Autor unbekannt (04.02.1947.
Luftraumüberwachung
Zur Frage der Überwachung unseres Luftraums. Projekt für die Schaffung einer Radar-Überwachungsorganisation von R. von Wattenwyl, Chef der kriegstechnischen Abteilung (15.08.1947).
Entwurf
Entwurf für eine Radar-Frühwarnungs-Organisation von Armin Ettinger, Abteilung für Flugwesen und Fliegerabwehr (27.01.1947).
Begründung
Gründe für das heutige Dispositiv unserer Frühwarn-Radar-Organisation. Bericht von Oberstleutnant Armin Ettinger, Abteilung für Flugwesen und Fliegerabwehr (14.04.1953).
Betrieb
Der Betrieb des Radar- und Richtstrahlnetzes der Fliegertruppen. Untersuchung von verschiedenen (schwierigen) Betriebsvarianten, Vorschlag zur Einführung von Durchdienern. Autor: Hauptmann Walter Dürig (01.11.1957).

Zur Radarentwicklung

Reise nach Berlin vom November 1944: Reisebericht
Eine Delegation der kriegstechnischen Abteilung wurde anlässlich einer Abkommandierung vom 21. bis 27. November 1943 nach Berlin umfassend über die Funkmesstechnik der deutschen Luftwaffe informiert. Im Bericht lesen wir: «… Es muss demzufolge dem deutschen Luftfahrtministerium ausserordentlich hoch angerechnet werden, dass uns diese Geräte, welche lange Zeit auch den verbündeten Deutschlands gegenüber streng geheim gehalten wurden, vorgeführt und erklärt worden sind …» (11.03.1944).
Funkmessgerät Würzburg: Beschaffung und Erprobung in der Schweiz
Im September 1944 wurden vom deutschen Reichsluftfahrtministerium (R.L.M.) via die Telefunken Zürich AG zwei Funkmessgeräte des Typs Würzburg an die kriegstechnische Abteilung (K.T.A.) geliefert. Diese Dokumentation von Hans H. Jucker enthält zwei Briefe zu diesem Geschäft und das Arbeitsprogramm für die Erprobung der Geräte in der Schweiz (September 1944).
Radarentwicklung
Eine Zeittafel der Radarentwicklung von 1886 bis 1945 (1977).
Die Verwendung von Radar in unseren Verhältnissen
Max Wildi hat diesen Bericht im Jahr 1948 bearbeitet. Er wurde von der schweizerischen Offiziersgesellschaft unter den Preisaufgaben für das Jahr 1949 mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Die damaligen Vorstellungen über die Anwendung der Radartechnik im Rahmen der Schweizer Armee sind umfassend dargestellt. Max Wildi war im Jahr 1951 bei der kriegstechnischen Abteilung für die Evaluation von Geräten für die Radarüberwachung der Schweiz zuständig (01.07.2019).
Radar-Anwendung
Drei Beiträge zur 18. Hochfrequenztagung des schweizerischen elektrotechnischen Vereins (SEV) vom 13. Oktober 1954, welche im SEV-Bulletin 24/1954 mit dem Titel «Radaranwendungen in der Landesverteidigung» publiziert wurden (27.11.1954).
Radartechnische Grundlagen
Das Reglement «Radartechnische Grundlagen» von 1954 beschreibt die wesentlichen Aspekte der damaligen Radartechnologie, die ausschliesslich auf Vakuumröhren und Analogtechnik beruhte, einfach und umfassend. Das Reglement ist an dieser Stelle als historisches Zeitdokument publiziert (17.09.2017).

Aus dem Archiv von Alfons Haltmeier

Gespräch

Alfons Haltmeier war von 1949 bis 1981 Instruktionsunteroffizier in den Nachrichten- und Übermittlungsschulen der Flieger- und Fliegerabwehrtruppen in Dübendorf. In einem Gespräch vom 18. April 2013 erzählte er Walter Dürig von seinen Erinnerungen. Er ist am 25. November 2017 verstorben (02.12.2017).

Presse

Der Kommandant der ersten Fliegerradarrekrutenschule, Hauptmann Kurt Bolliger, hat Ende Oktober 1954 eine Presseorientierung durchgeführt, was ein absolutes Novum in der Armee war. Die hier publizierten Belege befinden sich im Archiv von Alfons Haltmeier.

Jazzband

In der Fliegerradarrekrutenschule 1955 machten die «Radar and Dixie Allstar Rakers» Furore. Das war ebenfalls ein Novum (16.04.2013).

Soldatenzeitung 

In der der Fliegerradarrekrutenschule 1959 (und anderen) wurde eine Soldatenzeitung herausgegeben. Hier ist die Ausgabe Nr. 18 vom 14. November 1959 publiziert.

Erinnerungen von Angehörigen der Fliegerradartruppe

Erinnerungsbuch
Fünf Absolventen der Fliegerradarrekrutenschule 233/1959 haben ein Erinnerungsbuch verfasst und herausgegeben. Es handelt sich um eine Art Protokoll einer Radarrekrutenschule und damit um ein interessantes Zeitdokument, welches stellenweise literarische Qualität aufweist. Das gleiche Team hat auch die Soldatenzeitung der gleichen Rekrutenschule herausgegeben (November 1959).
Film
Peter Heimann hat in einem Wiederholungskurs der Fliegerradarkompanie 14 mit einer 8-mm-Kamera Filmclips aufgenommen. Walter Dürig hat aus den digitalen Clips einen fünfminütigen Film hergestellt, welcher eine Idee über den Aufwand des Betriebs einer Frühwarnradaranlage im Analogzeitalter vermittelt. Der Film ist von sehr schlechter Qualität, aber doch ein besonderes Zeitdokument (um 1968).