Von den Anfängen bis 1948

In diesem Unterkapitel befindet sich eine Auswahl von 23 Dokumente aus dem Archiv von Walter Dürig zur Geschichte der Flieger- und Fliegerabwehrtruppen von den Anfängen bis zum Beginn des Kalten Krieges.

Die Aviatik in den Jahren 1910 und 1911

1910/11: Aviatikbilder- und Berichte

Die Auszüge aus dem Sammelband der Zeitschrift «Schweizer-Familie» zeigen, was in den Jahren 1909 und 1910 bezüglich der Aviatik für die damaligen Journalisten relevant war. Die Alpenüberquerung vom 23. September 1910 durch Geo Chavez, die mit seinem Tod endete, ist einlässlich dokumentiert.

Bericht von Theodor Real

Bericht von Hauptmann im Generalstab Theodor Real, erster Kommandant der Fliegerabteilung (1914 – 1916), über die «Bernerzeit» vom 31. Juli bis 13. Dezember 1914.

Neutralität im Luftraum

Neutralität im schweizerischen Luftraum
Der Neutralitätsschutz im schweizerischen Luftraum von 1914 bis 1982. Vortrag von alt Korpskommandant Kurt Bolliger an der Jahresversammlung des Vereins für die Errichtung eines schweizerischen Armeemuseums vom 18. Juni 1982 im «Bürgerhaus» Bern (15.08.2011).
1914: Fliegerangriff auf Friedrichshafen 
Der Angriff auf die Zeppelinwerft in Friedrichshafen vom 21. November 1914 durch den britischen Royal Naval Air Service war eine der ersten strategischen Luftoperationen der Kriegsgeschichte mit Flugzeugen. In der Schweiz löste dieser Husarenstreich einen diplomatischen Notenwechsel mit London, Paris und Berlin sowie eine Diskussion über das Wesen der Neutralität im Luftraum aus. Diese aus dem Internet stammende Dokumentation beschreibt die Hintergründe und den Ablauf der Operation (02.01.2012).

1914: Neutralität im Luftraum

Justizmajor Max Huber verfasste am 8. Dezember 1914 ein vierseitiges Memorandum mit dem Titel «Neutralität im Luftraum», welches auch heute noch von sehr grossem Interesse ist. Dieses Dokument ist nachfolgend in einer bearbeiteten Version wiedergegeben. Im Anhang befindet sich die Kopie des Originaldokuments (07.08.2014).

Das Luftschiff Zeppelin 1908
Das Luftschiff Zeppelin 1908
Das Luftschiff Zeppelin 1908
Das Luftschiff Zeppelin 1908
Luftschiffe galten als grösste Bedrohung im Luftkrieg
Luftschiffe galten als grösste Bedrohung im Luftkrieg
Das Bundesratsfoto von 1915
Das Bundesratsfoto von 1915
Das Flugzeug Dewoitine D-27 III, 1932 - 1944
Das Flugzeug Dewoitine D-27 III, 1932 - 1944
Das Flugzeug Hanriot HD-1, 1921 - 1930
Das Flugzeug Hanriot HD-1, 1921 - 1930
Flugvorführung Hanriot HD-1 (?), 1930
Flugvorführung Hanriot HD-1 (?), 1930

1927: Hermann Göring in Dübendorf

1927: Briefwechsel Hermann Göring – Walter Burkhard

Walter Burkhard (*1985 †1982) wurde im Oktober 1927 als «administrativer Adjunkt» nach Berlin abkommandiert. Er hat dort zahlreiche deutsche Piloten getroffen. Darunter war der nachmalige Reichsmarschall, Kommandant der deutschen Luftwaffe und Kriegsverbrecher Hermann Göring. Dieser betätigte sich im Jahr 1927 als Fallschirmhändler. Der Briefwechsel mit Walter Burkhard führt zur unbeantworteten Frage, ob die Lieferung von Flugzeugen der Typen Messerschmitt Me-108 und Me-109 sowie der Transportflugzeuge Ju-52 unmittelbar vor und nach Beginn des Zweiten Weltkriegs einen Zusammenhang mit dem Besuch von Göring in Dübendorf hatte. Das Dokument enthält die Brieftexte mit Kommentaren und Kopien der Originaldokumente (23.04.2014).

Nürnberger-Gerichtsurteil gegen Hermann Göring

Hermann Göring (*1893 †1946) war einer der 24 im Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militärgerichtshof Angeklagten. Er wurde am 1. Oktober 1946 schuldig gesprochen und zum Tod durch den Strang verurteilt. Durch Suizid entzog er sich der Vollstreckung des Urteils (30.09.1946).

Geschichten aus dem Aktivdienst

Fliegereinsätze vom Mai/Juni 1940
Der nachfolgende Text ist der Bericht von Oberst im Generalstab Walo Hörning. Er hat als Zeitzeuge an den oft zitierten Luftkämpfen zwischen der deutschen und der schweizerischen Luftwaffe vom 8. Juni 1940 als Me-109-Pilot teilgenommen. Sein Beitrag wurde in der Aero-Revue Nr. 8/1975, also 35 Jahre nach dem historischen Tag, publiziert (01.12.2015).

1942: Vorführungen der FF Truppen

Vorführung von Flieger- und Fliegerabwehreinsätzen in Chevroux am Neuenburgersee vom 3. September 1942. Anwesend waren die Bundesräte Wetter und Kobelt, General Guisan mit seinem persönlichen Stab, der Armeestab, die Heereseinheitskommandanten und Pressevertreter. Das Dokument enthält die Unterschriften vieler Persönlichkeiten (03.09.1943).

1943: Geschichte von Lt Martin Andrews

In diesem Dokument werden die Geschichte von Martin Andrews, der am 6. September 1943 mit einem amerikanischen B-17-Bomber in Locarno/Magadino zur Landung gezwungen wurde und die Rolle von Gottfried von Meiss beschrieben.

Juni 1940: Notlandung eines deutschen Flugzeugs Messerschmitt Bf 110

Am 8. Juni 1940 beschoss die schwere Fliegerabwehr in der Gegend von Breitenbach (SO) zwei deutsche Kampfflugzeuge des Typs Messerschmitt Bf 110. Das mit nur einem Motor fliegende Flugzeug mit der Immatrikulation 2N+GN verlor danach schnell an Höhe. Der Pilot entschied sich für eine Bauchlandung, die er um 13:40 Uhr in Oberkirch bei Nunningen (SO) ausführte. Hugo Freudiger hat das Vorkommnis ist in einem Bericht mit besonderen Bildern dokumentiert (20.05.2019).


Jagdstaffel Lindecker nach dem 9. Juni 1940
Jagdstaffel Lindecker nach dem 9. Juni 1940

Befehle und Listen

Vorschriften für die Abwehr von Fliegerangriffen
Im November 1939 hat der Oberbefehlshaber der Schweizer Armee, General Henri Guisan, Weisungen für die Kampfführung in der Verteidigung erlassen. In einer Beilage Nummer 1 vom März 1940 hat er diese Weisungen mit den Vorschriften für die Abwehr von Fliegerangriffen ergänzt (06.03.2015).
1943: Befehl betreffend Infrastruktur
Dieses Dokument hatte für den Ausbau der Infrastruktur der Flieger- und Fliegerabwehrtruppen eine sehr grosse Bedeutung. Der Chef des Generalstabes stellte mit Datum vom 22. Februar 1943 dem Kommandanten der Flieger- und Fliegerabwehrtruppen den als geheim klassifizierten Befehl zu. Dieser betraf die Flugplätze und den Operationsbefehl der Flieger- und Fliegerabwehrtruppen (28.08.2014).
Aufrüstung 1933 bis 1943
Geheimes Dokument der kriegstechnischen Abteilung über «10 Jahre Aufrüstung 1933 bis 1943» (04.02.2015).
Liste der Flugplätze
Verzeichnis der Militärflugplätze im Zweiten Weltkrieg (ohne Quellenangabe).

Dokumente zum Aktivdienst

Diamant: Erinnerung an den Aktivdienst
Korpskommandant aD Kurt Bolliger (*1919 †2008), von 1973 bis 1980 Kommandant der Flieger- und Fliegerabwehrtruppen, verfasste diesen Beitrag am 19. Juli 1989. Er war damals Präsident der Stiftung Ausbildungszentrum des schweizerischen Roten Kreuzes (07.03.2015).
Die Rolle der Armee
Artikel von Hans Rapold in der NZZ Nr.181 vom 8. August 1989 zur Rolle der Armee in zwei Weltkriegen.
Rolle der FF Truppen
Die Schweizer Flieger- und Fliegerabwehrtruppen während des Zweiten Weltkrieges. Ein Auszug aus dem Buch «Die Schweizer Flieger- und Fliegerabwehrtruppen 1939 bis 1945» von Werner Rutschmann, 1989, Ott-Verlag, ISBN 3-7225-6851-X (1989).

Oberstdivisionär Hans Bandi

Buch «Oberstdivisionär Hans Bandi» von Walter Dürig (ISBN 978-3-7357-7442-2)

Ende 1936 schuf der schweizerische Bundesrat die Flieger- und Fliegerabwehrtruppen und die Abteilung für Flugwesen und Fliegerabwehr. Hans Bandi wurde zum ersten Kommandanten und Waffenchef dieser neuen Truppe ernannt. Im vorliegenden Buch wird die Geschichte dieser Ereignisse aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Die heutige Sicht auf die Hintergründe der damaligen Vorgänge macht deutlich, wie schwierig, kräftezehrend und konfliktreich die Aufbauarbeit war. In der Rückschau wird sichtbar, wie fundierte Bedrohungsanalysen und fachtechnische Argumente durch Intrigen und intransparente Entscheidungswege beeinträchtigt wurden (2014).

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Memorial Luftschutz

Für die Geschichte der Flieger- und Fliegerabwehrtruppen beziehungsweise der Luftwaffe handelt es sich beim Memorial Luftschutz um ein Schlüsseldokument. Es führte im Oktober 1936 zur Schaffung der Abteilung für Flugwesen und Fliegerabwehr und zur Aufstellung eines Stabes der Flieger- und Fliegerabwehrtruppen. Es blieb dem ersten Kommandanten der Flieger- und Fliegerabwehrtruppen, Oberstdivisionär Hans Bandi, bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs im September 1939 gerade noch die Zeit, um die notwendigsten Massnahmen für die Bewältigung des Aktivdienstes zu treffen (20.08.2014).

Kopie des Originaldokuments Memorial Luftschutz (31.12.1935).

Auszüge dem Tagebuch von Bernard Barbey

Zusammenstellung der Stellen im Buch «Fünf Jahre auf dem Kommandoposten des Generals» von Bernard Barbey, welche die Flieger- und Fliegerabwehrtruppen und Oberstdivisionär Hans Bandi betreffen (14.08.2014).

Bericht des Bundesrates zum Generalsbericht

Auszüge aus dem Bericht des Bundesrates zum Bericht des Generals über den Aktivdienst 1939 bis 1945 mit Anmerkungen von Walter Dürig (26.08.2014).

Eingabe von Hans Bandi zum Generalsbericht
Die einseitigen Verlautbarungen in den Berichten über den Aktivdienst von 1939 bis 1942 mit Anschuldigungen gegen den Kommandanten und den Stabschef der Flieger- und Fliegerabwehrtruppen veranlassten Oberstdivisionär Hans Bandi zur Publikation einer «Eingabe», in welcher er seine Sicht der Fakten und Abläufe darstellte (15.01.1947).
Der Einfluss von «Maulwürfen» in Guisans Stab
Wie mitten im Zweiten Weltkrieg der Chef unserer Flugwaffe gestürzt wurde. Der «Fall Bandi», historisch beleuchtet. Weltwoche-Artikel (11.09.1986).